Empathie und Serviceleidenschaft kann man nicht lernen

Warum sind Sie Concierge geworden?

Ich beschere anderen Menschen gerne eine schöne Zeit und freue mich, wenn es ihnen gut geht, wenn sie sich wohlfühlen. Als professioneller Wünscheerfüller und Dienstleiser wahrgenommen zu werden, liegt mir sehr am Herzen. Zudem hat es mich immer gereizt Unmögliches möglich zu machen sowie besondere und maßgeschneiderte Momente zu kreieren. Denn das bleibt letztendlich in Erinnerung.

Was hat Sie an einem Wechsel vom Chef Concierge in der Luxushotellerie zum Co-Geschäftsführer bei RAS gereizt?

Ich habe nach einer beruflichen Herausforderung gesucht, bei der ich mich weiterentwickeln und meine Expertise und mein Gespür einbringen kann. Zudem ist es sehr schön, dem Berufsbild des Concierge und dem damit verbundenen Servicegedanken verbunden zu bleiben.

Seit der Gründung im Jahr 2009 ist RAS jährlich exponentiell gewachsen und betreut inzwischen mit mehr als 290 Mitarbeitern 50 Büroobjekte und 55 Wohnobjekte an elf Standorten in Deutschland und Österreich. Was ist die spannendste Herausforderung in der neuen Position?

Ich schätze Raffaele Sorrentino sehr und bewundere, was er mit seinem RAS-Team aufgebaut hat. Diesen Erfolg, dessen Geheimnis ein Spagat zwischen einem feinen Gespür für die Werte, Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden und gleichzeitig dem Beherrschen, der die vielfältigen Tätigkeiten unsere Mitarbeitenden ist, mitzugestalten, ist eine der reizvollsten Aufgaben für mich.

Mit Raffaele Sorrentino verbindet Sie auch die Präsidentschaft im Concierge Verband „Die goldenen Schlüssel“.

Ja, ich war langjähriger Präsident des Branchenverbands Die Goldenen Schlüssel Deutschland e.V.. Diese Erfahrung und das dadurch entstandenen ausgezeichnete Netzwerk kann ich in meine neue Position bei RAS als professioneller Problemlöser einbringen.

Was sind Ihre Ziele bei RAS?

Gemeinsam werden wir die RAS Service Group strategisch weiterentwickeln, unsere Expertisen bündeln und konstant die hohe Servicequalität liefern, die unsere Kunden gewohnt sind. Ich freue mich sehr darauf, mein Netzwerk und meine mehr als 20-jährige Erfahrung aus der Luxushotellerie einzubringen, um ein gesundes Wachstum der RAS Service Group mitzugestalten.

Concierge ist ein traditioneller Beruf. Wie sehen Sie die Zukunft für die Branche?

Absolut positiv. Haben Sie schonmal beobachtet, wie im Supermarkt sich alle an der einzigen Kasse mit Personal anstellen und die Selbst-Scanner-Kassen leer bleiben? Wenn es um Service geht, kann Technik super unterstützen, aber nicht den persönlichen Kontakt ersetzen. Die speziellen Wünsche unserer Kunden erfüllen wir als Concierges mit Empathie, unserem persönlichen Netzwerk, Kreativität und Diskretion. Das wird in einer zunehmend von Technik und KI geprägten Zukunft nur noch wichtiger werden.

Was sollte jemand mitbringen, der sich bei RAS als Concierge bewirbt?

Empathie und Serviceleidenschaft. Wenn ich etwas gelernt habe in all den Jahren, dann dass man Empathie für die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen sowie die Freude daran, diese zu erfüllen, nicht lernen kann. Wenn jemand Empathie und die richtige Serviceeinstellung hat, bringen wir ihm alles andere bei. Denn mein Wissen und meine Erfahrungen an andere zu vermitteln, ist eines meiner Highlights.

Wie verbringen Sie als jemand, der beruflich Wünsche erfüllt, seine Freizeit?

Ich erfülle weiter Wünsche! Meine eigenen und die von mir wichtigen Menschen. Denn ich liebe die schönen Dinge des Lebens – Kultur, Kulinarik, Wein, Musik, Reisen – und am liebsten kombiniere ich diese Dinge mit meiner Familie und Freunden.